Spergau – Die Überraschung gegen den TV Hannover-Badenstedt blieb aus. 22 Minuten schnupperten die Piranhas an einer Sensation in der 3. Bundesliga Nord,
dann musste sich der SC Markranstädt dem breiten Kader des Spitzenreiters geschlagen geben. Im auswärtigen Ausweich-Quartier der Jahrhunderthalle in Spergau verlor der SCM am Sonntag sein Heimspiel mit 24:31 (15:16). Dennoch bleiben die Piranhas in der Tabelle mit 10:6 Punkten als Fünfter in der Spitzengruppe. Beste Werferinnen waren Michelle Paluszkiewicz (7/2) und Henriette Dreier (5). „Der Sieg für Hannover war verdient, aber im Ergebnis zu hoch. Wir haben stark begonnen, machten den Gegner dann aber mit eigenen Fehlern stark“, sagte Cheftrainer Rüdiger Bones.
Die Zuschauer trauten anfangs ihren Augen nicht. Auf der großen Anzeigetafel stand es nach 22 Minuten 13:8. Linda Zöge traf zum Fünf-Tore-Vorsprung. Dann ließ der SCM den Killerinstinkt vermissen, konnte allein drei hochkarätige Chancen hintereinander nicht nutzen. So drehten die Niedersächsinnen das Spiel, schafften nach 28 Minuten den Ausgleich, dann sogar die Halbzeitführung.
Auch nach dem Wechsel stotterte das SCM-Angriffsspiel, Hannover zog auf 22:17 (42.) davon. Das erst 15-jährige DHB-Talent Marlene Tucholke verkürzte dann bei ihrem Drittliga-Debüt zum 18:22 und packte in der Abwehr mit zu. „Ein guter Einstand von ihr“, lobte Bones. Doch Hannover spielte gerade auch mit der agilen Saskia Rast (11 Treffer) seine Klasse in den Schlussminuten aus und ging verdient als Sieger vom Parkett.
Für die Piranhas spielten und trafen: Czeczine, Vogt – Czeczine, Vogt – Wipper (3 Tore), Haack (1), Müller (2), Wolf (1), Zöge (2), Paluszkiewicz (7/2 Siebenmeter), Glimm (1), Kracht (1), Tucholke (1), Deckert, Dreier (5), Mertens